Schontag

Gestern früh.
Man kann das Wetter als Außenstehender betrachten. Meerwetter, Bergwetter und wir dazwischen.

Eigentlich war das heute schon der zweite Schontag. Die Haut an den geschundenen Fingern sollte erst mal wieder heilen, bevor es mit dem Steine scharren weiter geht.
Heute war ich mit Geza bei Bernadette zum Kaffee trinken. Da gingen wir nochmal gemeinsam alle Samen durch und suchten die nächsten Wunschkandidaten aus. Das macht echt Spaß, weil es so viel interessantes in der Botanik gibt. Maulbeere, Heidelbeere, Riesenbrombeere, Gojibeere, Riesenkiwi, Chinesische Beerentraube und zweierlei spezielle Auberginen haben wir uns heute ausgesucht. Eine afrikanische Aubergine soll süß schmecken, die Anderen, weißen Minis, sollen an Champion erinnern. Zwei Paprikas und 2-3 neue Chilis kamen auf die Wunschliste, weil sie allesamt, je auf ihre Art, etwas sehr spezielles sind. Mangomelonen und Arabica Kaffee liegen auch schon im Prioritätenpack. Dann drängt aber noch mehr Zeugs, weil es geht vor allem um das Vermehren und das Erhalten zukünftiger Samen! Manchmal gibt es nur 3-5 Stück und die werden hier auch nicht jünger! In diesem Sinne kann ich nachher noch viele Töpfchen bei Freunden verteilen und alle haben was davon! 🙂

Am Abend.

Heute war eher ein grauer Tag! Angenehm! Bei 23. Grad und etwas bewegter Luft braucht man doch schon mal einen Pulli, oder heute sogar eine lange Hose! Nachts kühlt es schon spürbar ab, aber unter 18 Grad ist bisher selten.

Die Neue

Zwischen den gut getarnten Kiwanos, schlängelt sie sich durch, die erste Maracuja meiner Träume!

Nach nur einem Meter überraschte sie mich mit ihren ersten zwei Früchten! Eben sah ich im vorbeigehen, Kugel nr. 3!
Nächstes Bild – Von Unten: Kugel 1 + 2, dann kommt eine vertrocknete Blüte, Kugel nr.3 und darüber hat sich eben die fünfte Blüte geöffnet.

Ganz vorne kommen die aus der Blüte und schnell geht das!

Die untere Frucht wird schon so groß, dass ich langsam gelbe Maracujas vermute. Auch gut, im Vergleich zu der Großen, macht die im Größenverhältnis 100 mal so viele Früchte! Würde die Große so viel liefern, dann könnte man hier gar nicht mehr laufen! Wenn es im Pavillon also eng wird, schneide ich natürlich immer die Magere zurück!

Bananenmelone

Sagt „hallo“ zu den ersten Bananenmelonen! 😊

Angeblich ist diese alte Sorte nach 90 Tagen fertig.

Endlich schlüpft nach den ghanesischen Papayas und der Tulsi Basilikum wieder etwas Neues! Das ist das schönste am Morgen, gleich nach dem Vogelgezwitscher und Bienengesurre: Geschlüpfte Sämlinge finden! Dann lauf ich über die Finca und suche lustige bunte Kugeln! 😋

Noch brauch ich keinen Korb, komme aber fast nie mit leeren Händen zurück.

Und Bittermelonen. 🤪 😂
Ups, der Text hat sich beim Rumfummeln versehentlich selbst eingefügt. 🙂

Barrierefrei

Endlich ist der Knoten offen und man kann jetzt ohne zu Kriechen, zu Klettern, oder gar zu rutschen zwischen Pavillon und Steingarten aufrecht hin und her laufen.

Vorher.
Nachher

Das Rohr musste ich mit einer Sicherheitstiefe und einer größtmöglichen Weite einbauen. Dann kommt es weder dem Mauersockel, noch dem Weg in die Quere! Das durchgehende Versorgungsrohr, links an der Mauer, hab ich eben auch schon viel tiefer graben müssen! Sonst wäre das Fallrohr (Bild unten) viel zu lang, weil alles rechts von dem Fallrohr wird für die Terrasse abgetragen. Das Links, wird wie ein großer Blumentopf eingemauert.

So ist die Lage wenn man aus dem Vorzelt kommt.

Rechts ist die Toilette, links ist der Yangbrunnen und später auch die Aussenküche.

Ach und noch was ist neu: Gestern hab ich auf dem Tisch den Gaskocher aktiviert, damit ich im Abendrot draussen etwas frittieren kann. Das bringt Struktur in meinen Alltag! Um 18 Uhr muss ich duschen, solange das Wasser noch warm ist und dann kochen, bevor die Moskitos kommen. 😃

Neue Wasserstelle

Willkommen zu meinem Yin & Yangbrunnen! 🙂

Heute hab ich nicht viel gemacht und dennoch sprangen große Bereicherungen dabei raus. Die erste Aktion:Diesen Wasserhahn ins Vorzelt zu verlegen.

Pläne ändern sich!

Das liebe ich auf der Finca: Es ist ein bisschen wie als Kind im Busch ein Lager zu bauen. Man kann einfach kurz Ideen umsetzen oder verändern.

Freikratzen- eine neue Kerbe, Schlauch wechseln und wieder zu schieben.

Bei Regentagen und vor allem in der Nacht ist das echt ein Vorteil!
Jetzt schau ich, wie ich billigst eine Schüssel mit dem Ablauf verbinde. Später wird die Rückwand vom Vorzelt zu einer fincagerechten Multifunktionswand. Basierend auf zwei Zaunpfosten, die zugleich das Vorzelt mit tragen.

Aussenwohnbereich, Tag zwei.

Am Vormittag nutzte ich den Schatten meiner Maracuja um den neuen Durchgang tiefer zu graben.

Super, dass ich an der Stelle den Steingarten mit Revuelto aufgefüllt hatte, wir ihr auf dem folgenden Bild vom Januar 2020 sehen könnt.

Man sieht gerade den Ansatz zu der Kurve, durch die ich mich eben gegraben hab. 🙂

Wechseln wir die Seite und betrachten es von der Terrasse aus:

Vorher.
Nachher.

Teilweise konnte ich bis zu 20cm tief rote Erde abtragen. Mindestens 20 Schubkarren. Neben dem Stuhl sieht man wie tief die Terrasse mindestens abgetragen werden muss. Dann hätte ich im Pavillon fast zwei Meter Höhe. Vielleicht grabe ich noch 10 cm tiefer, aber mehr nicht, weil sonst sieht man beim Sitzen nicht mehr so schön aufs Meer.
Im folgenden Bild sieht man das Dach von oben: Alles voll mit Blüten.

Das Pavillon ist jetzt schon ein traumhafter Ort! Es duftet nach Passionsblumen und man hört neben den Bienen auch ganz oft Hummeln, die bei uns echt sehr selten sind.

Die ersten 10m. hinter dem Wohnwagen, bestäube ich ab heute mal mit einem Wattestäbchen. Natürlich werde ich gleich berichten wenn da Kugeln entstehen! 🙂

Chicka

Da ist sie wieder meine kleine weiße Chicka.

Sie kam noch selten näher als zwei Meter an mich heran, aber irgendwie scheint sie sich in meiner Nähe doch wohl zu fühlen, sonst käme sie nicht täglich zu Besuch.

Wohnbereich erweitern!

Mein größter Wunsch ist gerade eine schöne Terrasse im Pavillon alto und ein schöner Übergang zum Steingarten. Bei dem hier hat man z.b. nachts auch keine Lust rumzuklettern.

Vorher.
Nachher. Das muss mitsamt Terrasse viel tiefer werden.

Damit man nachher wie beim Schlafwandeln den Weg schneiden kann, baute ich erst mal die Mauer ein wenig zurück. Dann kratzte ich nur mal die überflüssige rote Erde zusammen und sammelte Alles sorgfältig.

Rechts davon liegen zum Vergleich zwei Schubkarren von der blassen Erde.

Von der anderen Seite ist der Zugang auch nicht besser! Die Steinchen müssen weg, damit das schaukelige Gerutsche endlich ein Ende hat.

Jetzt kann man auch hier mal bei Nacht durchlaufen und vor allem ohne Steinchen in den Sandalen.

Viele Entscheidungen! Erst mal wieder rote Erde rauskratzen. Bis jetzt denk ich, das Material, das ich links abtragen werde, schichte ich rechts wieder auf und versuch so alles auf eine Höhe zu kriegen. Am Eingang ne langezogene Rampe, über die ich die Musikmaschine reinschieben kann.
Morgen gehts weiter.

Trennung

Eine Notoperation die mir viel bedeutet: Hier geht es mir vor allem um die zwei süßen Granadillas (Ligularis). Die brauchen so lange zum Keimen und zum Wachsen, dass sie oft noch Monate später unverhofft aus gebrauchter Erde schlüpfen. Zudem verzeihen sie keinen Fehler wenn sie noch so klein sind! Gerade als Babies werden sie oft von Spinnmilben gequält! Eine will ich unbedingt zum Pavillon alto setzen, weshalb ich wirklich jede einzelne Wurzel ganz vorsichtig rausgewurstelt hab.

Dabei kam auch noch ne kleine „Koko-Palme“ zum Vorschein. Davon hab ich jetzt noch 14 Stück zum setzen. Alles meine Babies aus Samen gezogen. 🙂 Für die Kanarische rechts hab ich gar keinen Platz mehr! Die werde ich verschenken.

Hoffentlich wachsen die süßen Granadillas gleich! Im Park hatte ich 9 Stück, wovon nur eine wächst und zwei Kleine noch kämpfen.

Fermenter

Heute hab ich endlich mal die erste Ladung Mikroorganismen in dem beheizten Kanister angesetzt. Zuerst die dicke Zuckerrohrmelasse. Das ist wie Teer das Zeugs und riecht auch nicht gut! Man sieht ja schon, dass es sich eher schlecht auflöst. In dem Komplettset waren 10 solche Keramikröhrchen dabei. In der Hand halte ich weitere 20. Schaden kanns nicht.

Statt 300ml, hab ich von jeder Urlösung 75ml reingemischt.

Die scheinen erst mal ziemlich ähnlich. Eine ist trüber, die Andere klarer und Eine riecht fast schon nach Most. Hoffentlich ist die nicht zu warm geworden!?

Jetzt steht es isoliert und beheizt für 7 – 10 Tage. Morgen schau ich nochmal vorbei.

Ganz rechts ist das Gärgläschen.

Auf dem Heimweg kam ich bei meiner alten Nachbarschaft vorbei. War echt schön! Erst kam Giovanniˋs Tochter gröhlend angerannt und fiel mir um den Bauch! Nori kam gerade heim und hat sich gefreut! Seinem Sohn schenkte ich nur Minuten davor meinen kaputten, Roller der hier überhaupt keinen Sinn mehr macht, weil es nur diesen einen gibt! 😄 Hab ich aber ganz oft gesagt, dass es Probleme geben wird! Der treue Leser erinnert sich vielleicht an eine Geschichte, bei der ich einem Nachbar geholfen hab den Geländewagen zu starten. Das war Noriˋs anderer Sohn… nein, halt mal, das war Adrian, der sieht jetzt nur so aus wie sein großer Bruder! 😃 Das Verstehen wird echt besser, aber zum Glück hab ich viel Phantasie!
Gespräche kreuzten sich und Nori erzählte wie ich an Sylvester Didge gespielt hab. Es kam kurz ne richtig schöne Stimmung auf! Und schon spürt man auch von den neuen Señoras in der Nachbarschaft eine ganz andere Akzeptanz! 😊

Das gehört hier leider auch dazu! Eine junge Katzenmama die mitten in der Pampa ihre Babies stillt! Gleich ein paar Schritte weiter, unsere neuen Mülleimerkatzen, an der Ecke. Das darf man gar nicht an sich ranlassen, sonst ist das echt zum verzweifeln! So ein weißes Mädle besucht mich ab und zu, jagt verspielt und legt sich manchmal kurz in den Schatten. 🙂 Wir wechseln kurz einen abgeklärten Blick und alles ist gut! 😄