Mehr Samen

Kurz vor der Party hab ich schnell noch ein paar Samen gesteckt, damit es da endlich mal weiter geht.

Immer wenn ein Kleber oder die Tüte drauf steckt, waren es die letzten Samen.

Riesenkiwi, Riesenbrombeere, Mango-Melone, Goji, Chinesische Beerentraube, Schwarze Maulbeere, Duke Heidelbeere, Chinesische Maracuja, Ananas Chili und zwei besondere Tomaten. Die Königin der Physalis soll dabei sein, Kaffee und zwei kleine Auberginen, eine süß und eine mit dem Geschmack nach Champion.
Das waren die 16 Sorten, die ich letzten Sonntag gemeinsam mit Geza ausgesucht hab und es gibt noch so viel mehr! 🙂
Hab schon wieder ne Maus auf dem Regal erwischt! Darum kommen jetzt alle zum Keimen in den Wohnwagen.

Hochebene

Jetzt stehen vier Artemisia und drei Charapitas. Den ganzen Bereich werde ich für sonnenhungrige Büsche nutzen. Birnenmelonen, noch mehr Chilis, Paprika usw. Da passen locker 40 Pflanzen rein!

Jetzt hab ich noch eine Stunde Zeit um neue Samen zu setzen, dann geht es auf eine tolle Paella zu Chris und Deby.
Dritter Tag Sommertraum!

Ausgepflanzt

Heute wurde zuerst ein Mischplatz eingerichtet. Dann, umtopfen und die ersten Pflanzen in den Boden stecken.

Traumhaft! Fehlt nur noch die Pflanzenkohle! Zeit!

Auf der Hochebene gibt es einige freie Plätze, komplett mit Tropfschlauch. Deaktivierte Tropfer sind einfach abgeknickt.

Ein Griff und es tropft wieder.

Charapita.

Unkraut rupfen, Erde aufmöbeln, Mikroorganismen in die Grube, Pflanze, Flasche, Tropfer, fertig, keine Arbeit mehr!

Artemisia Annua. Die meisten gingen zu früh in Blüte.

Ein Segen, wenn die Bewässerung schon da liegt! Dazwischen werde ich noch ein paar neue Tropfer anschließen und dann zeig ich euch demnächst die Zone für freistehende Büsche.
Zum Abschluß präparierte ich liebevoll ein supertolles Pflanzloch, für die schönste Granadilla.

Die ist ja hoffentlich für eine lange Zeit! Hier ist ein kleiner Rückblick über die Entwicklung der Ersten geglückten ihrer Art: Es begann im Februar 2021, mit dem Loch in der Mauer, das ich sorgfältig mit über 100Liter schöner Erdmischung gefüllt hab. 😄

Da war sie noch klein.

Februar 2021.

16.Okt. 2021 Bei der Größe schalten sie den Turbo ein!

19,Okt.2021

Heute, 29.Oktober.:

Und die schönen Blätter werden immer größer! 😊

Noch ein Vegleichsbild von der Hochebene, zuerst vom Februar 2021.

Ein Schritt zurück getreten und im Okt.2021

Links die neue Granadilla. Unten ist noch Baustelle. Kommt ne 40cm Mauer hin und wird aufgefüllt.

Mittags, machte ich ein spontanes Experiment und wickelte meinen Solarschlauch zu einer Rolle auf, die ich in Frischhaltefolie gepackt hab, um den Wind zu blocken. Schwarze Strechfolie wäre interessant. Damit kühlt das Wasser nicht mehr so schnell ab, nur weil die Sonne mal kurz verschwindet. Vor allem bei Wind! Eine kleine Investition und ein riesen Erfolg! Nachdem die Sonne längst weg war, spürte ich den Wärmeunterschied, zwischen dem einzelnen Schlauch und dem Paket! Hab jedenfalls ganz lang und schön warm geduscht! 🙂

Und die letzte Tagesmeldung: Es werden mehr und mehr Kugeln gesichtet!

EM. Effektive Mikroorgansmen

Heute ist es endlich soweit! Die ersten aktivierten EMs sind da und ich verteile sie ganz frisch an die wichtigsten Kandidaten. Ein Sortiment aus kleinen verschließbaren Messbechern und dem Folienkanister sind einfach genial! Vor allem das Handling und weil ich mich um keine Fremdluft im Kanister kümmern muss!

Das ist der perfekte Zeitpunkt die Infusion gleich mit Mykorriza Soluble zu mischen! Dieses Sporenpulver lagere ich ebenfalls, mitsamt Eisstil, in einem verschließbaren Messbecher. Das macht den Arbeitsablauf perfekt!
Die frischen Mikroorganismen riechen ziemlich angenehm!

Jetzt kann ich mich wieder über meinen großen Trumpf freuen, der eine immer größere Bedeutung bekommt: Die Fallrohre zum Gießen! Eimer hinstellen, drei Schläuche in die Fallrohre stecken, einfüllen und weglaufen. Bei kleinen freistehenden Palmen fülle ich auch nur mal ein Viertel ein, oder wechsel alle zwei Minuten von Pflanze zu Pflanze. Es geht direkt in die Tiefe!

Diese Brühe hat es echt in sich! Urlösungen von vier Herstellern gemischt mit den Sporen, die selbst schon 22 Pilzarten und 19 Bodenmikroorganismen beitragen. Auf die Menge wird es gar nicht so ankommen, sondern vielmehr ob sich das Zeugs in dem Millieu da unten vermehren und etablieren kann! Daher hoffe ich, dass meine Chancen durch das Tiefensickern steigen. Bewässert wird gerade täglich. Die Feuchtigkeit ist also schon seit Wochen ziemlich konstant.
Übrigens der größte Fehler, dass ich das nicht vor der letzten Abreise gemacht hab! Es wurde im Sommer einfach zu heiß und für einen Zweitagesrhythmus waren manche Pflanzen einfach noch zu klein.

Maypop

Letzte Nacht schlüpfte meine erste Passionsblume, die ich vor gut 3. Wochen gesetzt hab. Eine die mir ganz arg wichtig ist: Passiflora Incarnata. Auch „Maypop“ genannt. Sie stammt ursprünglich aus der südöstlichen USA. Es ist so viel ich weiß, die einzige Sorte, bei der die Blätter einen medizinischen Wert haben, der schon von den Indianern gegen Angstzustäde und zur Beruhigung eingesetzt wurde. Die Blätter werden als Tee, aber auch als Dragees vertrieben. Natürlich tragen sie auch Früchte, die zumindest optisch mit keiner der anderen Sorten vergleichbar ist.
Es ist übrigens eine sehr kälteresistente Sorte. Deshalb liegt die zweite Hälfte der Samen noch im Kühlschrank, um den Winter zu simulieren. Das Stratifizieren, zu dem ich eine Anleitung im Internet gefunden hatte. Diese Samen stecke ich heute auch in die Erde.
Und ich hab nochmal ganz viel dazu gelernt! Wie z.b. dass meine größte Maracuja, nämlich die gelbe Flavicarpa, sich nicht selbst bestäuben kann, wie z.b. die rote Edulis, oder Andere. Das könnte der Grund sein, warum plötzich die Zweite so viele Früchte produziert. Je größer diese wird, desto größer wird die Chance, dass die Bienen den Blütenstaub von der Kleinen zu der Großen tragen, auf der ich gerade ebenfalls mehr Kugeln als bisher entdecke. Das weiss hier auch keiner! Oder, dass das künstliche Bestäuben am Abend besser klappt. Oder, dass man statt Pinsel besser einen Staubbeutel abbricht und direkt damit bestäubt.

Einkauf

Heute bekam ich nochmal Gezaˋs Auto und wollte natürlich so viel wie möglich organisieren, damit ich es hoffentlich erst in zwei Wochen wieder brauchen werde. Das ist mir natürlich unangenehm und zugleich freue ich mich über die tollen Möglichkeiten die sich damit auftun. Zum Glück hab ich diesmal wieder viele Bereicherungen zum Ausgleich mitgebracht! Heute wurden z.b. die ersten Mikroorganismen fertig.

Bin ich nicht super organisiert? 🙂

So konnte ich drei solche Beutel füllen und gleich mit Deby und Geza teilen. Hab natürlich gleich wieder die nächste Brühe angesetzt.
Deby gab mir heute den heißen Tip für günstige Blumenerde. Dafür konnte ich ihr gleich einen Sack Hühnerfutter mitbringen. Wir haben es schön!

Im Baumark kaufte ich mir erst mal diesen Männertraum! 😄

Manchmal quäle ich mich mit den Entscheidungen. Das sind halt immer gleich so ganze Ketten an Zusammenhängen. Technisch, finanziell, Lebensdauer, Prioritäten….

Arbeitsplatte von hinten. 🙂 Es war eh schon dunkel.

Letztendlich entschied ich mich für den Aufbau auf zwei einbetonierte Eisenpfosten im Vorzelt. Zwischen die Pfosten, wird eine große Arbeitsplatte als Rückwand mit Schellen verschraubt. An Diese, kommt mit großen Winkeln durchgehend verschraubt, eine zweite Arbeitsplatte, mit einem Spülbecken. War alles extrem billig, bis auf das Urinal.
Das Urinal kommt auf die andere Seite der Rückwand, also außen.
Die Kanten der Arbeitsplatten werden morgen natürlich erst mal lackiert um sie fürs Vorzelt zu modifizieren. Für den Aufbau muss ich erst noch Stangen besorgen. Die werden ja dann geliefert.
100 neue Töpfe und 800 Liter Erde zum Mischen stehen jetzt auch zur Verfügung. 17 x 8l. Flaschen Wasser. Zement…
Jetzt kann ich also echt wieder ne Weile damit arbeiten!

Terrasse kratzen

Ein wenig Erde mischen und umtopfen, schon ist ein halber Tag rum. Samen keimen, Pflänzchen wachsen, die Freude ist groß, für Fotos sind die Pflanzen noch zu klein.
Mittags kratzte ich noch etwas auf der Terrasse rum. Vor allem machte ich mir nochmal die Mühe rote Erde zu sammeln und legte noch einen Erdhaufen für die „zweite Wahl“ an.

Vorher.
Nachher..

Man sieht auf den Bildern nicht so viel, weil sich die Arbeit inzwischen auf 40 m² Fläche verteilt.

Vorher.
Nachher.

Der Weg wurde damit nochmal flacher und die Höhe zu den Eisenstangen beträgt bereits über 2m.
Hier durch zu laufen fühlt sich immer besser an! Seit die Wasserleitungen aus dem Weg sind, ist das eh die Hauptstrecke in den Park! Der Weg ist kürzer, man genießt den Sichtschutz und wenn die Sonne brennt, ist es echt sehr angenehm durch das schattige Pavillon zu laufen!

Regen

11:40 und ich sitze immer noch leicht verstört im Wohnwagen! 😄 Es regnet! Darauf bin ich ja gar nicht eingestellt!

Es nieselt eher, aber immer wenn ich losziehen will, wird es wieder für zwei Minuten stärker. 🙂
Im nächsten Bild erkennt man schon ein Problem, das ich unbedingt vor der Regenzeit mit einem Damm lösen muss:

Also hab ich einen dritten Schontag eingelegt. Meine Finger werden es mir danken! Was gibt es da besseres als ein Spaziergang durch den Park? Farben zählen. 🙂

Schontag

Gestern früh.
Man kann das Wetter als Außenstehender betrachten. Meerwetter, Bergwetter und wir dazwischen.

Eigentlich war das heute schon der zweite Schontag. Die Haut an den geschundenen Fingern sollte erst mal wieder heilen, bevor es mit dem Steine scharren weiter geht.
Heute war ich mit Geza bei Bernadette zum Kaffee trinken. Da gingen wir nochmal gemeinsam alle Samen durch und suchten die nächsten Wunschkandidaten aus. Das macht echt Spaß, weil es so viel interessantes in der Botanik gibt. Maulbeere, Heidelbeere, Riesenbrombeere, Gojibeere, Riesenkiwi, Chinesische Beerentraube und zweierlei spezielle Auberginen haben wir uns heute ausgesucht. Eine afrikanische Aubergine soll süß schmecken, die Anderen, weißen Minis, sollen an Champion erinnern. Zwei Paprikas und 2-3 neue Chilis kamen auf die Wunschliste, weil sie allesamt, je auf ihre Art, etwas sehr spezielles sind. Mangomelonen und Arabica Kaffee liegen auch schon im Prioritätenpack. Dann drängt aber noch mehr Zeugs, weil es geht vor allem um das Vermehren und das Erhalten zukünftiger Samen! Manchmal gibt es nur 3-5 Stück und die werden hier auch nicht jünger! In diesem Sinne kann ich nachher noch viele Töpfchen bei Freunden verteilen und alle haben was davon! 🙂

Am Abend.

Heute war eher ein grauer Tag! Angenehm! Bei 23. Grad und etwas bewegter Luft braucht man doch schon mal einen Pulli, oder heute sogar eine lange Hose! Nachts kühlt es schon spürbar ab, aber unter 18 Grad ist bisher selten.

Die Neue

Zwischen den gut getarnten Kiwanos, schlängelt sie sich durch, die erste Maracuja meiner Träume!

Nach nur einem Meter überraschte sie mich mit ihren ersten zwei Früchten! Eben sah ich im vorbeigehen, Kugel nr. 3!
Nächstes Bild – Von Unten: Kugel 1 + 2, dann kommt eine vertrocknete Blüte, Kugel nr.3 und darüber hat sich eben die fünfte Blüte geöffnet.

Ganz vorne kommen die aus der Blüte und schnell geht das!

Die untere Frucht wird schon so groß, dass ich langsam gelbe Maracujas vermute. Auch gut, im Vergleich zu der Großen, macht die im Größenverhältnis 100 mal so viele Früchte! Würde die Große so viel liefern, dann könnte man hier gar nicht mehr laufen! Wenn es im Pavillon also eng wird, schneide ich natürlich immer die Magere zurück!