Maypop

Letzte Nacht schlüpfte meine erste Passionsblume, die ich vor gut 3. Wochen gesetzt hab. Eine die mir ganz arg wichtig ist: Passiflora Incarnata. Auch „Maypop“ genannt. Sie stammt ursprünglich aus der südöstlichen USA. Es ist so viel ich weiß, die einzige Sorte, bei der die Blätter einen medizinischen Wert haben, der schon von den Indianern gegen Angstzustäde und zur Beruhigung eingesetzt wurde. Die Blätter werden als Tee, aber auch als Dragees vertrieben. Natürlich tragen sie auch Früchte, die zumindest optisch mit keiner der anderen Sorten vergleichbar ist.
Es ist übrigens eine sehr kälteresistente Sorte. Deshalb liegt die zweite Hälfte der Samen noch im Kühlschrank, um den Winter zu simulieren. Das Stratifizieren, zu dem ich eine Anleitung im Internet gefunden hatte. Diese Samen stecke ich heute auch in die Erde.
Und ich hab nochmal ganz viel dazu gelernt! Wie z.b. dass meine größte Maracuja, nämlich die gelbe Flavicarpa, sich nicht selbst bestäuben kann, wie z.b. die rote Edulis, oder Andere. Das könnte der Grund sein, warum plötzich die Zweite so viele Früchte produziert. Je größer diese wird, desto größer wird die Chance, dass die Bienen den Blütenstaub von der Kleinen zu der Großen tragen, auf der ich gerade ebenfalls mehr Kugeln als bisher entdecke. Das weiss hier auch keiner! Oder, dass das künstliche Bestäuben am Abend besser klappt. Oder, dass man statt Pinsel besser einen Staubbeutel abbricht und direkt damit bestäubt.