Alles mal 6

Heute hab ich nicht nur Klänge, sondern auch die ersten Konfigurationen kreiert.

Damit kein Chaos entsteht hab ich mir für den Anfang ein System ausgedacht.
Der Kick, der Cajonbass und die Snare werden vorerst gar nicht variiert. Die ersten Beiden haben ja schon mechanische Variationen und sollten immer vom selben Klangtyp gespielt werden. Dann hab ich noch 8 Instrumente, die ich in 4 Zweiergruppen aufteile. Die haben immer rechts einen tiefen und links einen dazugehörigen höheren Ton. Sandartmäßig spielen zwei Zweier-Instrumente eine hohe und eine tiefe Trommel. Zwei andere Zweier je einen Synth und einen Sampler. Also melodietaugliche Sounds. Wenn ich jetzt eine Konfiguration nach oben wechsle, bleibt fast alles gleich, abgesehen von den zwei Trommeln. Denn jetzt spielt die hohe Trommel den mechanischen Rhythmus der Tiefen und umgekehrt. Das hat schon eine irre Wirkung, denn der Wechsel wirkt wie aus einem Guss, nur, dass sich die Kraft vom Rhythmus geändert hat.
Bei der nächsten Konfiguration spielt der Trommelrhythmus der Hohen z.b. auf dem Basssynth und die Trommel spielt den Bassrhythmus, oder den der tiefen Trommeln, die stattdessen den Bassrhythmus spielen, usw… So bekomme ich über ein vierfaches Knopfdrücken z.b. vier verschiedene Bassrhythmen, 2 x 4 Trommelrhythmen und noch 4 zweiklang Sampler. Nebenher laufen noch ein Hihat und eine Glockenfigur, die in späteren Konfigurationen auch noch gewechselt oder mit Variationen erweitert werden können.
Wenn ich die Konfiurationen nach unten schalte, dann werden die Sampler gewechselt, weil noch ein Sampler frei war. Zwei freie Trommelspuren gibt es auch noch, die man mit eintauschen kann. Insgesamt kann ich meine Instrumente über 20 Konfigurationen neu Bündeln.
Dann hab ich z.b. mit den ersten 10 Songs 200 Variationsmöglichkeiten. D.h. in einem Song kann ich ja noch über 16 Pattern die Klänge wechseln, also 160 x 200 Möglichkeiten. Wenn alle 16 Songs vollständig sind, komme ich auf 16 x 16 x 20 Variationsmöglichkeiten, also Möglichkeiten ohne Ende! Man kann es auch so sehen: Wenn ich mir die Mühe mache für einen neuen Song neue Klänge zusammen zu stellen, was schnell zur tagelangen Klangsuche führen kann, dann werde ich über die 20 Konfigurationen gleich zwanzigfach belohnt!
Ein Gamechanger, denn jetzt macht es plötzlich doch öfter Sinn, die mechanischen Instrumente durchlaufen zu lassen und stattdessen wieder einzelne elektronischen Klänge stumm zu schalten. Dann kann man z.b. den Bass stummschalten um die Trommeln vier mal rhythmisch zu variieren. Den Bass kann man dann gezielt nur bei einzelnen Varianten aktivieren, damit das Ganze nicht so überladen wirkt.
In meinem Konzertprogramm vermerke ich dann bei jedem Song, mit welchen Konfigurationen der Song am besten funktioniert.
Klingt kompliziert? Ein bisschen, aber durch diese Vervielfältigung der Möglichkeiten lohnt sich langsam der ganze Aufwand.