Hosen nähen

Für meine selbstgenähten Hanf-Shorts fand ich bisher keinen würdigen Ersatz. Der einzigartig kühlendende Stoff, macht sie zu den perfekten Lauf- und Arbeits, bzw. Bühnenhosen. Leider war die Vorletzte die ich hier hatte durchgescheuert. Praktisch nur noch ein Rock, mit dem ich unmöglich auf die Musikmaschine klettern konnte.
Als ich mein Hosenschnittmuster rausziehen wollte fiel mir ein, dass ich den Schnitt, sowie eine Ladung des Stoffes, mit der neuen Nähmaschine in den Wohnwagen packte. Also musste erst mal ein neuer Schnitt her:

Um den Schnitt zu testen, wollte ich erst mal eine Hose nähen und schnitt alles Nötige dafür zu.
Der Stoff hat keine Innen- oder Aussenseite, was für die Orientierung Vor- und Nachteile haben kann.

Erst als beide Hosenbeine fertig waren fiel mir auf, dass ich zwei mal das linke Bein genäht hatte. Dann muss ich halt gleich zwei Hosen nähen, dacht ich mir und schnitt die Teile dafür zu. Nun kam das Nähen der beiden rechten Hosenbeine. Kurz auf der Terrasse bügeln und da dort eh kein Platz war, alle Werkstücke auszulegen, schnappte ich einfach kurz ein linkes und legte das Zweite rechte weg. Erst nachdem die Mittennaht doppelt zugesteppt war, fiel mir auf, dass ein Beinsaum nach aussen stand. Ich musste ein Teil verwechselt haben!?
Nun trennte ich die Mittelnaht wieder auf um es doch mal komplett auf der Terrasse zu sortieren. OH-NEIN!! Da stand ich nun vor vier linken Hosenbeinen! 😀
Ich musste lachen und dachte: „Dann muss ich halt gleich vier Hosen nähen! Was auch der ursprüngliche Plan war.
Da man bei dem Verfahren Teile „rechts auf rechts legt und von „innen“ näht, um diese dann wieder zu verstürzen, passiert so etwas echt schnell! Am Ende musste ich mit dem letzten Rest Stoff echt aufpassen, dass ich nachher nicht mit acht linken Hosenbeinen dastehe! 😀
Aber zum Schluß sieht es doch richtig professionell aus, oder?
Die neue Ausführung sitzt sogar noch besser im Schritt und der Bund trägt nicht mehr so auf. Also noch leichter und luftiger.