Tripsdrill Day 1.

War super! Die letzten Vorbereitungen am Morgen fanden schon sehr früh statt und sind unbeschreiblich anstrengend! Bei zwei Maschinen muss ich an 100 000 Kleinigkeiten denken und wehe mit einem Detail stimmt was nicht.
Letzte Nacht fiel z.b. beim Einladen eine Feder auf den Boden und rutschte direkt in einen Gulli. In der selben Sekunde platschte auch noch ein Gewitter hinterher, über das ich mich aber dann doch mehr gefreut hab. Zum Glück bin ich mit Ersatzteilen gut ausgestattet! Das lernt man in diesem Beruf!  😀
Auch heute Morgen, beim Aufbauen der zweiten Maschine, fragte ich mich, wie man bei dem „Grundbrummen eigentlich noch gut drauf sein kann, aber darum bereite ich mich rund ums Jahr körperlich und mental vor. Der Effekt hat mein Leben über die letzten Jahre ungemein bereichert! Happy day!
Trotzdem musste ich mich heute Morgen erst noch auf eine Maschine beschränken. Die gute alte Doretta. 🙂 Um das volle Potential auszuschöpfen spiele ich inzwischen 90% mit Ohrstöpsel. Im letzten Jahr waren es noch 10 – 20 %. Mit dem Klick im Ohr synchronisieren sich Elektronik, Mensch und Maschine inzwischen wie automatisch zu einer Einheit und das Gefühl ist unbeschreiblich! Das war mal wahnsinnig schwer!
Ich liebe Doretta! 😀 Scheinbar legt sie in meinem Kopf einen Schalter um und das bringt mich in den absoluten Flow! Dann begebe ich mich in den kompromisslosen Kampfmodus und doch fühlt sich alles so fein an. Dafür gibt es keine Worte! Trance – Flow… Neuerdings spüre ich diese Tiefe, nach der ich mich so viele Jahre gesehnt hatte! Dazu stand ich auch immer offen: Dass diese Maschinen mehr Effekthascherei seien und, dass man damit leider immer etwas an der Oberfläche kratzt. Doch es geht wirklich! War das ein langer Weg und ich habe noch das Beste vor mir.
Die viertel Stunde Begrüssungskonzert lief heute gleich in einem Zug durch und fühlte sich schon ganz gut an. Gottseidank!
Obwohl wegen der Hitze nicht soo viel los war erreichten mich unzählige berührende Kommentare. Z.B. sagte mal ein Junge den ich auf 9 schätzen würde:“ Sie sind echt cool!“ 😀 Und ein Mädchen fuchtelte freudig aufgeregt mit den Armen rum und fragte mich fasziniert: „Wie oft haben wir uns jetzt schon gesehen?“ Das ahnungslose Schulterzucken musste ich mir verkneifen, aber ich genoß das vertraute Gefühl mit dem sie mir begegnete. Und wie sie alle mit ihren hochgezogenen Augenbrauen und ihren lieben Gesichtern ihre Postkarten holen. Ich kenn mich nicht mehr, denn früher mochte ich gar keine Kinder! Das kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen!
Spannende Anfragen bekam ich heute auch. Ähnlich dem Festzug von Neulich und mehr…
Natürlich dreht es sich nach fünf Stunden durchspielen irgendwann im Kreis und ich beginne dann mit meiner Technik zu experimentieren. Endlich realisierte ich die weiteren Möglichkeiten die sich durch den Dauerklick im Ohr auftun. Heut was es das Delay (Echo) von meiner Workstation, das natürlich  nun auch synchron zu meinem „Mutterschiff“ läuft. Da jag ich nun das Didge durch und das ist mal abgefahren! 🙂 Leider gings dann schon Richtung Feierabend, aber dafür kann ich den morgigen Tag kaum erwarten! Hitze? Egal! Bei dem Groove merkst du nix mehr! 😀
Morgen kommt dann auch endlich die neue Maschine zum Einsatz. Wenn alles gut geht. Ich glaub das versteht nur mein Studiokollege Sancho, wie verstört ich bin, bis die letzten zwei Prozent Feinabstimmung einer neuen Maschine geschafft sind. Freude ist was anderes, da bin ich in der Regel nur noch fertig! Daher war der Tag Abstand zu „Beatbuddy“ sicher sinnvoll. Morgen werde ich berichten, obs geklappt hat und ob ich mich endlich über mein neues Spielzeug freuen kann.