Workstation 2

Bei der Workstation geht es ja hauptsächlich darum, dass ich mir viel Zeit mit dem täglichen Kabelsalat sparen kann und, dass sie beim Einsatz auf der Musikmaschine, sowie auf der Bühne, auch noch gut dabei aussieht. Um meine optischen Vorstellungen umzusetzen, musste ich nicht nur an jedem Zentimeter, sondern an jedem Millimeter sparen! Nachdem ich das schlanke Gehäuse gebaut hab, warf ich einfach mal alle Kabel und Netzteile rein.
Eine krasse Herausforderung! 🙂 Hier die Lösung:

Ein Stromkabel wird über die zentrale Verteilung bis zu sechs Verbraucher versorgen. Mit den einzelnen Flachsteckdosen ist man viel flexibler als mit einer Steckdosenleiste, für die es hier keinen Platz hätte. Die Aussparung rechts am Kasten ist ein Kompromiss, damit das Netzkabel genug Platz hat, wenn man den Synth hochklappen will. Nur weil ein Winkelstecker beim umklappen zwei Zentimeter weiter raus steht, will ich den Kasten nicht tiefer machen. Er bekäme sonst gleich eine viel globigere Ausstrahlung!
Die Aussparung links ist so angelegt, dass der Kabelstrang nach unten abgeleitet werden kann, wenn der Kasten auf der Musikmaschine installiert ist. Wenn der Kasten auf einem Studio oder Bühnentisch steht, muss es nach hinten raus laufen. Es sind die vielseitigen Ansprüche über die ich viel nachzudenken habe. Daher lasse ich mir mit dieser Arbeit auch richtig Zeit.

Selbst die Kabel der Netzteile werden auf ein Minimum gekürzt. Das gekürzte seht ihr rechts im ersten Bild.
So wird fast jedes Kabel maßgeschneidert, damit diese A/D Wandler hinten links auch noch Platz haben. Die zwei Kästchen werden digital mit dem Interface verbunden und erweitern damit das superkompakte Interface um je zwei Ein- und Ausgänge.
Jetzt bekommt man schon langsam eine Vorstellung, was das für ein Kuddelmuddel geben könnte, wenn ich jedes mal drei bis fünf Netzteile, viele Steckdosen plus fast 20 Audiokabel auf- und abbauen müsste. Midi und USB Kabel kommen ja auch noch dazu.

Deshalb hab ich ja 2008 bereits mein erstes Bühnenrack gebaut, während ich mit Dori die Australien Klang & Bilderreise veranstaltet hab. Ich kenne die Vorzüge und bei jedem Festival bekomme ich das nochmal bestätigt. Spätestens wenn ich Kollegen sehe, die zwischen ihren Kabeln rumstolpern, während sie eine Stunde länger aufbauen müssen. Vom Soundcheck ganz zu schweigen!
Bitte verzeiht die Fotoqualität, ich muss schnell weitermachen!  🙂
NACHTRAG, 19:30 Uhr: Eine kleine Vorschau vom ersten Lüftungsgitter, das ich in der Rückwand eingelassen hab, weil es innen keinen Millimeter auftragen darf.
Beides wird Schwarz Matt lackiert.

Seitlich kommen auch noch zwei Lochbleche rein, dann sieht es auf jeden Fall nicht mehr wie ein langweiliger Holzkasten aus.