Brocken

Gestern hab ich angefangen ein Loch zu graben und stiess natürlich gleich auf einen fetten Felsen. Man weiss halt nie wo so ein Teil aufhört. Nach einem halben Meter, oder nach zwei? Das Prachtstück steht bereits im Garten.


So lerne ich auch gleich mal das Erdreich kennen auf dem ich stehe.  🙂  Schöner Boden!


Mein Nachbar Manuel erzählte mir heute schon eine Menge über das geschichtsträchtige Grundstück und die Umgebung. Es gibt noch so viel zu entdecken! Z.B. steht in meinem Tal eine kleine Ruine die wie ein Würfel aussieht.


Ca. 2,50 meter lang/breit und hoch, ohne Dach. Kein Eingang, nichts.
Die ersten Arbeiten gehen schnell voran und mittlerweile hab ich schon wieder Berge versetzt. Es liegen Schätze an Baumaterial rum. Viele hundert Euro an Revuelto und Sand.


Der Vorrat ist kaum überschaubar, weil beim aufräumen immer wieder Bereiche mit sortiertem Material auftauchen. Genial! Das motiviert mich alles sehr und, dass man an einem Tag so viel bewegen kann.
In meinem ersten Winter hab ich ja auch fast alles in zwei Monaten durchgezogen, weil ich die andere Hälfte ausgebremst war.
Zum Glück hatte ich rechtzeitig trainiert und fühle mich geschmeidig. Ideen ohne Ende!
Morgens freue ich mich auf meinen Kaffee bei meiner lieben Isabel, die mich täglich verwöhnt. Meine Freunde schauen täglich wie es bei mir läuft und bieten ihre Hilfe an. Ansonsten kommt hier echt kein einziger Mensch vorbei.
Es liegt so abgelegen und doch viel zentraler. Würde ich meinen Hügel begehbar machen, könnte ich in zehn Minuten zum Zentrum laufen. 1km. bis zum Öko-Lieblingsbäcker und Supermarkt.

Von meiner höhergelegenen Ebene im Tal, könnten es noch 30 Meter Höhenunterschied sein.

Das Vogelgezwitscher klingt wie in einem Park und morgens brüllen sie mir aus nächster Nähe ins Ohr. So viele verschiedene Arten und manche sind mir bisher zumindest noch nicht aufgefallen. Vorher kreisten mehr kleine Falken um meinen Garten, die ich hier noch gar nicht gesehen hab. Vielleicht gibt es hier deshalb eine größere Vielfalt!? Doch, eben schimpft einer auf mich herunter, als wolle er sagen, hier bin ich doch. 🙂


Mir fallen täglich noch mehr Vorteile auf. Z.B. ist meine Zufahrt fast eben und hat einen akzeptablen Belag.


Man kann also drinnen wie draussen sehr gut barfuss laufen. So viele Highlights sind noch zugewuchert. Die vielen alten Mauern im Tal sehen so traumhaft schön aus!

Unten seht ihr einen Wasserkanal mit Überlauf. Es wurde so gebaut, dass alle paar Meter die richtige Menge im Garten verteilt wird. Genial!

Schöner und älter als so manch ein berühmter Touristenpfad. Vielleicht gehts ja auch nur mir so, weil ich als alter Bonsaifreund alte Steine mit Flechten, Moosen und Farnen liebe!?
Jetzt hab ich auch ne Leiter mit der ich die Tage vielleicht mal zwei – drei Terrassen hoch klettern werde. Auch dort kann man ruinenartige Mauern unterm Gestrüpp erahnen.
Der Weg dahin ist genau so lang wie von mir daheim zum Straßenrand vor der Betzinger Polizei. Kann sein dass ich mich Schritt für Schritt durchschneiden muss. Ihr seht also, meine Tage dürften 48 Stunden lang sein.  🙂
Bis Bald!