Häcksler

Das Problem: Unkraut wird holzig, fasrig und sammelt viele Samen an! Heute startet mein zweiter Versuch, alles mitsamt Samen zu fermentieren, damit die Samen entschärft werden. Sollte das nicht klappen, wird mein Kompost zur Unkrauthölle! Darum blieb mir bisher nichts anderes übrig, als das zu alte Unkraut zum verbrennen zu trocknen! Sehr unbefriedigend, weil diese Biomasse wurde ja aus der Erde generiert und das fehlt ja alles, wenn es als co2 in die Atmosphäre geblasen wird! Das sind ja ruckzuck 100 kg und mehr Kohlenstoff und wo soll das denn wieder her kommen? Die Meisten verbrennen es und verwandeln den Kohlenstoff in Stickstoff, was den Boden immer schlechter macht, wenn er von dem Wunschverhältnis von 25 Teilen Kohlenstoff zu 1 Teil Stickstoff abweicht!
So sieht es aus und darum brüte ich schon ewig ein neues System aus. Dabei erwägte ich schon öfter einen tauglichen Häcksler zu kaufen. Ein guter Benziner kostet aber mindestens 800€ und ich will jetzt endlich handeln!
Neulich kaufte ich als Armeleutehäcksler eine Machete und brachte sie gleich wieder zurück, weil Bananentoni eine bessere Idee hatte:

Mit diesem Messer kann man meinen Mäher zur Heckenschere umwandeln. Es ist nur für vertikale Arbeiten geeignet, wie ich heute wiederholt belehrt wurde!
Meine Maschine lief nach der langen Pause nicht an und ich fuhr zur Cooperativa um zu fragen, ob ich wohl irgend eine Kleinigkeit beim Starten vergessen hab. Ich erklärte dem Chef was ich vor hab und dieser empfahl mir noch was viel besseres!

Ein Spezialblatt um Tierfutter zu ernten! 18€.

Darum ging die Aktion erst am Nachmittag los. Im ersten Bild wächst das Kraut schon in mein schwarzes Feld, was mit zahlreichen Samen noch mehr Arbeit bereiten würde! Es war auf den letzter Drücker!

Kaum hatte ich die Schubkarre aus dem Tal geholt und diesen Streifen gezupft, lagen da schon wieder zwei Schubkarren Kraut:

Extra alle Sorten gemischt mit Bananenblättern und trockenen Blättern vom Elefantenfuss. Superhart und zäh!

Kraut wie Schnüre, Wurzeln und alle Widrigkeiten!

Diesen Haufen zerschnitt ich mit meinem Sägeblatt wie nichts! In 5min wird es immer matschiger und leistet noch besseren Widerstand, damit es beim Schneiden nicht weg fliegt. Es geht durch wie ein Laserschwert! 😎 In diesen 5min. muss ich das Ganze ca. 3-4 mal zusammen rechen.

Das Volumen schrumpft um zwei Drittel.

Fürs erste befüllte ich ein Fass mit 3 x 2 Schubkarren, die ich jeweils ein paar Minuten fest stampfte! Dann kam ein sauschwerer Schirmständer drauf, damit der Druck eine heiße Fermentation unterstützt!

Das Fass muss ganz schnell voll werden, weil ich die heiße Fermentation nach ca. 2-3 Tagen mit Mirkroorganismen unterbrechen will! Das ganze Fass soll sich aufheizen um die Samen anzugreifen, aber es soll nicht so viel Amoniak dabei entstehen! In EMˋs eingelegt, soll es wie Sauerkraut wochenlang weiter fermentieren. So kann ich im weitesten Sinne tonnenweise Bokashi produzieren und das kompostieren mit Würmern ist dann anschliessend nur noch Formsache! Man könnte das eingelegte Kraut auch direkt als Dünger in die Erde einarbeiten!
Vielleicht hab ich damit das grösste Problem auf meine ganz eigene Weise gelöst.
Ich brauch das auch, weil das Unkraut zupfen ist ein halbes Jahr lang echt übel, ausser man kann es als gewinnbringende Ernte einsacken!

In ein 200l. Fass passen etwa 12 – 15 Schubkarren. Zwei weitere Fässer hab ich noch.

Vorher.

Für weitere Bilder war es schon zu dunkel!

Nachher.
Vorher.
Nachher.