Irgendwo dazwischen

Habt ihr schonmal Menschen erlebt, bei denen jeder Computer einfach so abkackt, wenn sie davor sitzen? Ich bin so einer! Damals fragte sich schon mein Studiomeister Sancho, ob mit meinem Stromnetz was nicht stimmt, weil selbst die neuesten Hightech Geräte ständig erbärmlich rumgesponnen haben: Macbook, Interface, Controler, Software, alles!
Das liegt lange zurück und leider hatte ich das schon ganz vergessen!
Gestern wollte ich mit der Musikmaschine nur eine Songliste erarbeiten und ich versenkte den kompletten Nachmittag mit nur einem spinnenden Instrument!
By the way: Eben hat sich mein Handy schon zwei mal aufgehängt. Nur als Beispiel!

„Jeder zweite Ton“ Kurz darauf erfolgte die Erleuchtung! 😆

Nur mal für Diejenigen, die sich für die Technik genau interessieren.
ANSONSTEN DIESEN BLOCK ÜBERSPRINGEN!
Damit die Musikmaschine physikalisch überhaupt möglich ist, muss ich mit einer superfeinen Mechanik arbeiten, weil jedes Instrument natürlich bremst und die Summe macht es immer schwerer zu treten! Trotzdem, oder gerade darum, muss ich mit Rückholfedern ganz genau den Anschlag, jedes Tonerzeugers zart, aber bestimmt justieren!
Das hatte ich bei einem Service an der Magnetwalze verbessert und seit Wochen, wenn nicht Monaten, macht mich das Teil wahnsinnig! Ein Klebstoffrestchen an einer Zunge kann schon Resultate erzeugen, die Physikalisch nicht mehr erklärbar sind und darum ging ich immer mehr ins Detail.
Die elektronischen Sensoren, die den zarten Anschlag umsetzen sollen, sind nicht einfach mehr oder weniger empfindlich. Man stellt die Empfindlichkeit, die Hüllkurve und die Lautstärke ein, was sich schon gegeneinander auswirkt! Dann gibt es einen stufenlosen Regler, mit dem ich vermeiden kann, dass sich ein Sensor auf den Nachbar Sensor auswirkt. Dann gibt es noch einen Regler, mit dem ich „nervöse“ Doppelschläge unterdrücken kann. Der das Ganze wieder auf eine andere Weise unempfindlich macht. Für 20 Instrumente muss ich also 5 Parameter ganz genau gegeneinander justieren und man kann keinen Erfahrungswert auf das Nachbarinstrument übertragen, weil das scheinbar doch wieder minimal anders klickt. Insgesamt sind es aber 15 Parameter, die ich für jedes mechanische Instrument einstellen muss!
Der Synthesizer, das nächste Glied in der Kette, hat allerdings auch noch Hüllkurven zum einstellen!
Das sind Regler, die z.b. bestimmen, wie schnell ein Ton anschwillt, wie laut die Spitze wird, wie lange er klingt und wie lange er ausklingt, um es nur mal grob zu umschreiben.
Lass es mal 25 Parameter in der Kette von der Mechanik zum Ton sein, dann sind das in der Summe eines Liedes 500 Parameter, die es nur möglich machen, wenn man sich auf einem ganz feinen Grad bewegt!
Bei 16 Songs reden wir also von bis zu 8000 Parametern, die man nicht jedes mal alle einstellen muss, aber die sich irgendwo dazwischen in die Quere kommen können!
Bei einem Vollzeitjob, kannst du irgendwann Feierabend machen, aber hier fummelt man so lange, bis das Ding läuft! 😳
Beim besichtigen der Videos zelebrierte ich dafür das elektrische Licht, das meine Arbeit überhaupt erst ermöglicht! 🥳🤸

Hier präsentiere ich euch das Ergebnis am Abend:

Die Basstrommel Variation über den Kniehebel, hab ich schon lange nicht mehr benutzt, weil die Maschine dann nur rumgesponnen hat! Das Potential meiner 1000€ Walze war auf ein Minimum reduziert, was mir nicht selten die Stimmung vermiest hat!

Heute beginnt ein wunderschöner Tag, aber von der Kälte sind wir heute voll im Winter angekommen:

Wenn es mir gut geht, gehts auch den Hühnies gut! 🥰 Papaya Frühstück für die Gaggerbande!

Die Heizung ist ein Traum und es ist kuschelwarm, bevor der erste Cappuchino fertig ist!