Neues Modell – Runner „L.C.“

Wann ist es Zeit Gas zu geben und wann bremst man lieber, um vorher nochmal darüber nachzudenken? Eine meiner wichtigsten Fragen im Leben! Am liebsten löse ich meine Fragen mit Klarheit, aber für Diese, muss man einfach ein Gespür entwickeln. Das finde ich das Spannende daran!

Inspiriert von den neuen Schlappen, war es jedenfalls nochmal Zeit zu bremsen und nachzudenken! Es geht um Zeitersparnis und um neue Wege! Gute Lösungen müssen einfach sein… Heute freue ich mich, euch den nächsten Schritt präsentieren zu können, den ich gestern mit den vergleichsweise aufwändigen Runnern gemacht hab:

„L.C.“ steht für „Luxury Class“, aber auch für „Low Cost“. 🙂 Das war jedenfalls der Vorsatz des Tages. Eine stilvolle Vereinfachung vom Schnitt, damit die Produktion schneller geht und ich bessere, aber auch günstigere Versionen anbieten kann!

Die Neuen, bestehen hinten aus zwei durchgehendenTeilen. Das bringt neben der Reduktion weitere Vorteile! Eine bessere Seitenführung und Stabilität, was vor allem mit Geländesohlen punkten wird! Bei dieser Ausführung, lassen sich innen und aussen zweierlei Leder verarbeiten. Z.b. aussen etwas schickes, robustes, oder abweisendes und innen, ein hautfreundliches Anilin, oder Nubuk. Sie fühlen sich auch sehr gut an! Wie ein Schaft und doch frei! War eben damit kurz draussen und bin total begeistert!

Beim ersten Versuch sah mir das Ganze zu langweilig aus. Dann musste ich das Design noch ein wenig pimpen. Also verpasste ich der Fläche noch ein abgestepptes Loch und das verleitet mich vielleicht in Zukunft dazu, einen kontrastreichen Hintergrund einzusetzen.
Dann geht es noch um weitere Feinheiten: Die neue Einheit sitzt weiter hinten, damit dort weniger Steinchen in die Sohle rutschen und der „Hebel“ auf die Seitenführung verlängert wird! Ursprünglich auf das Rennen ausgelegt, wurden sie damit auch beim Gehen leiser!

Mit diesem schönen Exemplar zeige ich im Vergleich nochmal die Unterschiede zum Vorgänger: Acht von zehn Riemen waren um einen Gewebekern gefaltet. Die hinteren Sechs, musste ich nach dem Nähen in einem zweiten Durchgang zu Schlaufen nähen und dann noch Ringe rein fummeln. Schlaufen tragen auf! Grundsätzlich liebe ich diese Ausführung, aber abgesehen davon, dass die Schuhe fast unbezahlbar werden, kann man mit gefalteten Kanten kaum Rundungen realisieren!
An der Sohle lief die Nahtzugabe der Riemen nach Aussen. Erstens ging es am Anfang nur um komfortable Barfussschuhe für den Eigenbedarf und zweitens, liesen sich die Riemen in dieser Ausführung vor dem Nähen an die Sohlen heften.
Jetzt, muss ich genauer arbeiten und die Riemen frei Hand mit in die Naht halten, was etwas riskanter ist! Weil zum Heften bleibt kein Platz! Aber ich mag ja Herausforderungen und bin mit dem neuen Wurf sehr zufrieden! 🙂

Oh nein, jetzt hab ich sie auch noch Beide falsch präsentiert! 😄 Bzw. ausgefliefert.

Die Schlaufe von der Spitze, kommt an den inneren Riemen und nicht an den Äusseren! Sieht besser aus und ist auch praktischer zum anziehen!

Nachtrag, 14:30 Uhr. Riemen gekürzt und abgerundet.