Reparatur 2

Heute war vielleicht der anstrengendste Tag seit dem ich hier bin! Weniger körperlich, aber was für eine unendliche Gedultsprüfung! Manchmal rutscht ein Stein beim ersten Legen in seinen Platz und manchmal kannst du drehen drehen, probieren, ohne Ende und es will und will nicht passen, oder löst er sich im Nachhinein, wenn man den Nachbarstein legt. Jeder Stein hat seinen eigenen Klang und wenn ich den klappernden Ton zu lange höre, muss ich ihn manchmal nur weg nehmen, weil ich den Klang nicht mehr hören kann! Kommen wir zum Tageswerk:

Vorher. Foto vom letzten Abend. Nicht lustig unter dem großen Brocken rumzutanzen! Wenn der käme und einen erwischt, dann würde man wahrschenlich im Rollstuhl enden. Darum muss ich immer wachsam bleiben, was auf Dauer auch anstrengt. Inzwischen verläuft da oben ein kleiner Pfad, von dem aus ich endlich Pflanzen entfernen und vor allem das überflüssige Gewicht von dem große Fels abtragen konnte.
Nachher. Diesmal ist es mir ziemlich egal, wie diese Mauer aussehen wird, weil es mir nur um die Stabilität und Sicherheit geht! Auch hier höre ich, dass sich der ganze Hang schon wieder stabilisiert hat.
Der Pfad geht durch bis zur Mangotreppe. Man kann jetzt also eine Runde durch den Mangogarten machen und eine darüber.
Vorher. Als mir das Füllmaterial ausging, musste endich der alte Wasserkanal weg, damit ich den auch gleich hinter der Mauer versenken kann. Die Betonplatten sind praktisch, um sie gegen den Erdhang zu drücken, damit der Druck, falls einer entstehen sollte, sich besser verteilt.
Danach. Heute hat mich das Chaos etwas überfordert! Da kannst du den ganzen Tag rennen wie du willst, es scheint kein Ende absehbar!
Und die Arena ist wieder voll mit Dornen! Auch in dem Feigenbaum, den ich anschließend noch versägt hab, um dort langsam Platz für eine Feuerstelle zu schaffen.

Mein Hörsinn hat sich hier spürbar geschärft. Diese Stille ist unglaublich! Wenn ich Nachts aufwache, bei offenem Fenster, höre ich nichts, aber auch gar nichts, ausser vielleicht den Wind im Vorzelt. Das Rauschen der Blätter im Wald wirkt manchmal, als ob es direkt im Ohr sprudeln würde! Musizieren berührt mich wieder viel intensiver und es kamen wieder zwei neue Lieder, die was ganz besonderes für mich sind! Ein Walzer und eines klingt etwas Arabisch, ähnlich wie der Song „Blackhole“, nur ganz anders.