Tripsdrill Tag 2

Tripsdrill ist super!

Endlich könnt Ihr ein neues Didge sehen, das ich passend zum Schirm gebaut hab.

Nennen wir es psychisches Konditionstraining! 😀 Heute musste ich viele Prüfungen bestehen. Vom Vortag motiviert, stellte ich vor dem Begrüßundskonzert gleich zwei Kameras auf, um den ersten Song mitzuschneiden. Die zehn Minuten, die ich morgens für die wartenden Gäste spiele, sind die einzigen, bei denen ich nicht mittendrin unterbrechen kann. Und natürlich regnete es gerade da auf eine meiner Kameras. Danach hörte es gleich wieder auf. Obwohl ich seit den tollen Einstellungen von gestern nichts berührt hatte, gab es trotzdem Rückkopplungen, sobald ich laut machen wollte.
Irgend was passiert fast immer wenn die Kameras laufen und ich dachte nur: „Hä?, das kann doch nicht sein!“ Als erstes drehte ich kurzerhand das Didgeridoo zurück, weil das einzige Mikro am anfälligtsen ist. Aber es half nichts. Mit dem nächsten Gedanken kamen mir während des Spielens erst mal die 54 Audiokanäle in den Sinn, die fast alle aktiv sind… Am Ende war es ein kleiner Knopf für die Sitar, den ich mit dem linken Bein irgend wann berührt hatte. Egal, jetzt filme ich jedes mal mit, dann wird schon mal was dabei rauskommen. Wegen Problemen mit dem erbärmlichen Ipad musste ich die kleine Maschine heute Abend komplett  unverrichteder Dinge einpacken. Auch da regnete es genau auf die Sekunde abgestimmt. Über 100 andere Dinge die täglich passieren, könnte man ein Buch schreiben, das nur fast keiner verstehen würde. 🙂 Egal! Der Tag war trotzdem super und nach meiner Heimkehr konnte ich mich über zwei Pakete freuen auf die ich fast zwei Wochen warten musste. So lange konnte ich an den Didges nicht weiter arbeiten, weil das Material einfach nicht kam. Dabei hatte ich extra zwei Händler getestet um raus zu finden auf wen man sich verlassen kann. Beide für die Tonne! Trotzdem freue ich mich auf neue Arbeiten und Experimente, nachdem der morgige Tag geschafft ist.

Tripsdrill Day 1.

War super! Die letzten Vorbereitungen am Morgen fanden schon sehr früh statt und sind unbeschreiblich anstrengend! Bei zwei Maschinen muss ich an 100 000 Kleinigkeiten denken und wehe mit einem Detail stimmt was nicht.
Letzte Nacht fiel z.b. beim Einladen eine Feder auf den Boden und rutschte direkt in einen Gulli. In der selben Sekunde platschte auch noch ein Gewitter hinterher, über das ich mich aber dann doch mehr gefreut hab. Zum Glück bin ich mit Ersatzteilen gut ausgestattet! Das lernt man in diesem Beruf!  😀
Auch heute Morgen, beim Aufbauen der zweiten Maschine, fragte ich mich, wie man bei dem „Grundbrummen eigentlich noch gut drauf sein kann, aber darum bereite ich mich rund ums Jahr körperlich und mental vor. Der Effekt hat mein Leben über die letzten Jahre ungemein bereichert! Happy day!
Trotzdem musste ich mich heute Morgen erst noch auf eine Maschine beschränken. Die gute alte Doretta. 🙂 Um das volle Potential auszuschöpfen spiele ich inzwischen 90% mit Ohrstöpsel. Im letzten Jahr waren es noch 10 – 20 %. Mit dem Klick im Ohr synchronisieren sich Elektronik, Mensch und Maschine inzwischen wie automatisch zu einer Einheit und das Gefühl ist unbeschreiblich! Das war mal wahnsinnig schwer!
Ich liebe Doretta! 😀 Scheinbar legt sie in meinem Kopf einen Schalter um und das bringt mich in den absoluten Flow! Dann begebe ich mich in den kompromisslosen Kampfmodus und doch fühlt sich alles so fein an. Dafür gibt es keine Worte! Trance – Flow… Neuerdings spüre ich diese Tiefe, nach der ich mich so viele Jahre gesehnt hatte! Dazu stand ich auch immer offen: Dass diese Maschinen mehr Effekthascherei seien und, dass man damit leider immer etwas an der Oberfläche kratzt. Doch es geht wirklich! War das ein langer Weg und ich habe noch das Beste vor mir.
Die viertel Stunde Begrüssungskonzert lief heute gleich in einem Zug durch und fühlte sich schon ganz gut an. Gottseidank!
Obwohl wegen der Hitze nicht soo viel los war erreichten mich unzählige berührende Kommentare. Z.B. sagte mal ein Junge den ich auf 9 schätzen würde:“ Sie sind echt cool!“ 😀 Und ein Mädchen fuchtelte freudig aufgeregt mit den Armen rum und fragte mich fasziniert: „Wie oft haben wir uns jetzt schon gesehen?“ Das ahnungslose Schulterzucken musste ich mir verkneifen, aber ich genoß das vertraute Gefühl mit dem sie mir begegnete. Und wie sie alle mit ihren hochgezogenen Augenbrauen und ihren lieben Gesichtern ihre Postkarten holen. Ich kenn mich nicht mehr, denn früher mochte ich gar keine Kinder! Das kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen!
Spannende Anfragen bekam ich heute auch. Ähnlich dem Festzug von Neulich und mehr…
Natürlich dreht es sich nach fünf Stunden durchspielen irgendwann im Kreis und ich beginne dann mit meiner Technik zu experimentieren. Endlich realisierte ich die weiteren Möglichkeiten die sich durch den Dauerklick im Ohr auftun. Heut was es das Delay (Echo) von meiner Workstation, das natürlich  nun auch synchron zu meinem „Mutterschiff“ läuft. Da jag ich nun das Didge durch und das ist mal abgefahren! 🙂 Leider gings dann schon Richtung Feierabend, aber dafür kann ich den morgigen Tag kaum erwarten! Hitze? Egal! Bei dem Groove merkst du nix mehr! 😀
Morgen kommt dann auch endlich die neue Maschine zum Einsatz. Wenn alles gut geht. Ich glaub das versteht nur mein Studiokollege Sancho, wie verstört ich bin, bis die letzten zwei Prozent Feinabstimmung einer neuen Maschine geschafft sind. Freude ist was anderes, da bin ich in der Regel nur noch fertig! Daher war der Tag Abstand zu „Beatbuddy“ sicher sinnvoll. Morgen werde ich berichten, obs geklappt hat und ob ich mich endlich über mein neues Spielzeug freuen kann.

Magnetscheiben.. fertig!

Nach weitern zwei Tagen Endspurt hab ich es geschafft! 🙂 Eben hat die neue Midi- Maschine ihre ersten Töne vom Ipad dazu gespielt. Natürlich werde ich das Ganze noch eine Weile weiter entwickeln, aber am Dienstag kann ich das Teil auf jeden Fall in Tripsdrill präsentieren, womit ich eine ganz große Jahresetappe erreicht hätte.

Seht ihr das Antriebsgestänge aus Messing? Das linke dreht sich vorwärts, das rechte rückwärts. Das schreit natürlich nach neuen Spielereien! Zwei Karussells sind in Planung, vielleicht aber auch noch ein weiteres Instrument.

Es waren noch viele Veränderungen und Modifikationen nötig. Z.B. musste ich die Hi- Hat von Kettenantrieb auf einen isolierten Seilzug umbauen, damit die Kette nicht an den Magneten hängen bleibt. Die kleinen Instrumente bekamen Steuerhebel zum stummschalten und um Rhythmen zu wechseln.
Die Elektrik ist fast komplett neu, da ich den letzten Spannungswandler mitsamt Leitungen mit auf die Insel nahml.

Hier seht ihr wie der Seilzug für die HiHat mitten durch die Walze läuft. Rechts unten ist eine Buchse, in die ich später einen musikalischen Klingelbeutel einstecken kann. Die Walze bekommt evtl. 3 weitere Klangerzeuger, aber davor bau ich noch zwei elektro- Schlagzeugpads ein, auf denen ich mit Stöcken weitere Trommeln und Effekte spielen kann. Links seht ihr das Steuergerät mit dem ich die Konfiguration während des Spielens wechseln kann. So kann man z.b. über einen Knopfdruck die Tonart wechseln, oder die Sounds der rechten- und der linken Trommeln tauschen.

Und zur Belohnung hab ich mir noch ein weiteres Geschenk gebastelt: Mit dieser kompakten Elektronik kann ich für meine Steuergeräte 12 Volt direkt auf 9 Volt umwandeln. Das erspart mir mehrere Netzteile, Kabel und Steckerleisten, was den Alltag in Zukunft sehr sehr leichtern wird.

Magnetscheiben Teil 4.

Der Tag war anstrengend, aber am Ende bin ich mit dem Tageswerk zufrieden. Hier ist ein Schnappschuß der neuen Mechanik:

Fünf variable Halter auf Gleitlagern mit kleinen Wippen. Diese klopfen später auf die Sensoren, welche noch auf die kleinen Flächen oben draufgeklebt werden. Man kann die Wippen, wie in der Mitte zu sehen ist, zum stummschalten einfach wegklappen, oder auf verschiedene Rhythmusspuren verschieben. Wenn sie aktiv sind werden sie von den Magneten auf dem Anschlag dahinter in der Spur gehalten. Die kleinen Wippen können superschnelle Rhythmen spielen und es wird die erste Magnetwalze, die sicher keinen Schaden nimmt, wenn sie mal versehentlich rückwärtsdreht.
Da die Module so klein sind könnte ich später auch noch weitere drei Töne mit auf die Achse schieben. Allein das geklapper der Mechanik groovt schon extrem sauber.
Schnell ins Bett, Morgen mach ich das Design und die Elektronik fertig.

Magnetscheiben Teil 3.

Die Magnetwalze hängt an ihrem Platz. Hier ist eine kleine Vorschau, allerdings noch ohne Antriebsgestänge. Das sieht man ja bereits im letzten Beitrag.
Wenn das keine Ansage ist!? Damit wird die kleine Maschine endlich ausgeglichen und „erwachsen“.

Durch die mittlere Lücke in der Walze läuft die Kette über die meine Hi-Hat geschlossen wird. Jetzt seht ihr den neuen Boden mit dem es möglich ist das Modul als eigenständiges Element abzunehmen. Das brachte mich auf die Idee das Steuergerät rechts unten und die gesamte Elektronik ebenfalls in dem Gehäuse unterzubringen. Dadurch wird das Modul zu einem vollständigen Midi-Instrument.
Oh, die Musiker werden es lieben! 🙂
Das liebe ich am Improvisieren!
Letztendlich spielt das Gerät nachher Sounds vom Ipad ab, womit sich eine ganze Welt an wechselbaren Klängen und Effekten auftut. Mein Freund Sancho stellte mir eben verschiedene Software vor, die ich damit nutzen kann. Das hat meine Vorfreude nochmals gesteigert! Sancho hilft mir auch am Wochenende, falls es mit dem Softwaregefummel und den Konfigurationen anstrengend werden sollte. Aber es sieht diesbezüglich gut aus. Das Gute ist, dass ich das Gehäuse zum Arbeiten gleich wieder auf den Tisch stellen kann!

Die größte Arbeit wäre geschafft, 320 perfekt plazierte Magnete drehen sich. Viele Abstandhalter wurden dafür eingepasst und noch mehr wichtige Entscheidungen hab ich endlich auf den Punkt gebracht.
Aber eine neuartige Hebeltechnik muss ich jetzt erst neu erfinden. 🙂

Magnetscheiben Teil 2

Die Scheiben sind natürlich längst fertig und mit etwas Glück kommen heute noch fast 500 Magnete.
Gestern begann ich mit dem Rahmen und zog das Ganze aus zwei guten Gründen höher als geplant:
– Das Ganze wirkt viel eindrucksvoller, wenn die Walze sich nicht so knapp über dem Boden dreht.
– Die Walzen sind näher an meiner Hand, was für viel bessere Performance- Möglichkeiten sorgt, weil ich dann auch mit einem Drumstick in der Hand schnell mal die Rhythmen umschalten kann.
Zuerst sah auch alles ganz gut aus:

Am Boden ist das neue Gehäuse fest verschraubt und eigentlich sollte das ganze Modul zum Transport auch verschraubt bleiben, doch dann sah ich folgendes: Der Didgeständer wird mitsamt Schlagzeug immer am Stück abmontiert, indem man das Ganze, also den unten rot markierten Teil, wie eine große Schraube rausdreht.
Würde man das jetzt wie auf dem Bild versuchen, dann blieben die chromglänzende Trommel links und die Kokosnüsse an der Walze hängen.

Also muss das neue Modul mitsamt Antriebsgestänge von oben demontierbar werden.
Das mach ich jetzt und werde später weiter berichten.

Sonne, Moped, Poolparty…

ach, war das ein schönes freies Wochenende! Vollmondparty bei Tommy, Poolparty bei meinem besten Freund Tellini, den ich noch ausführlicher vorstellen werde und dazwischen mit dem Roller durch die heisse Luft flitzen.
Und was haben wir gelacht! 🙂 Die Ruhe vor dem „Sturm“ hab ich so genossen!
Das war auch nötig, denn ansonsten stehe ich wie so oft etwas unter Druck.
Der Didgebau wird immer aufwendiger, aber dafür die Resultate auch immer Besser! Investitionen ohne Ende!
Am Dienstag geht es in Tripsdrill zur Sache. Abgesehen davon, dass ich dort bereits um 8:45 Uhr ein größeres Publikum für eine längere Zeit unterhalte, bin ich noch dabei die neue Groovewalze zu bauen. Und natürlich gibt es eine Überraschung nach der anderen.
Z.b. werden sämtliche Steuergeräte und Sensoren für meine Musikmaschinen nicht mehr vertrieben. Ein Gebrauchtgerät kam aber heute Morgen bereits mit der Post.
Technische Überraschungen werde ich in den kommenden Berichten wieder vorstellen…

Magnetscheiben – Teil 1

Die ersten Entscheidungen sind gefallen und das große Geschnitze geht los:

Hier ermittel ich die Mittelpunkte für 40mm Bohrungen…
12 große Löcher pro Scheibe, dann darf die Bohrmaschine für ne Weile abkühlen.
Dann alles wegschneiden was nicht „Rad“ ist. Grob schleifen reicht, denn es wird eh mit Hammerschlag lackiert.
Etwas kniffeliger wird es bei jeder zweiten Scheibe, denn die werden etwas versetzt, brauchen aber trotzdem die vier Zentrierlöcher, welche nicht mehr auf den Felgenring passen. Diese Löcher konnte man wegen der Magnete ringsherum nicht weiter aussen Bohren. Und wegen diesen vier Löchern wollte ich auch keine breiteren Ringe stehen lassen!
So verschwinden die vier Zapfen hinter den Speichen des ersten Rades und das Ganze kommt nicht mehr so langweilig im Gleichschritt daher.
Die Originalscheibe wog 611 Gramm
Ausgeschnitten noch etwa 237 Gramm. Also minus 374 Gramm pro Scheibe. Bei den 10 Scheiben spare ich mit der Aktion 3,7 Kilo Gewicht, welches ich in Zukunft weniger rumschleppen muss. Auch optisch hat das nachher eine ganz andere Wirkung. Jetzt brauch ich nur noch fünf Scheiben von der ersten Ausführung und drei versetzte. Das ergibt dann zwei symetrische Fünferblöcke.

 

Schlechter Tag…

…für meine Spatzen.


Nachdem sie immer frecher raubten, musste ich nun mein junges Weizengras mit Gitter abdecken. Natürlich hätte ich gerne mit ihnen geteilt, aber sie fraßen meine Setzlinge ja nichtmal die sie aus der Erde zupften, sondern machten nur eine mega Sauerei. 🙂
Aber sie bekamen gleich eine Alternative auf die Terrasse gestellt, wo normal keine Katze hinkommt:


Eine schöne Mischung direkt von der Mühle, die ich ihnen mit leckeren Hanfkörnern bereichert hab. Jetzt bekamen sie auch noch eine kleine Tränke in der sie sich auch mal abkühlen können. Wenn sie es nutzen bekommen sie noch schönere Behältnisse und ein kleines Dach.

Die Musikmaschine im Festzug

Am Sonntag fuhr ich also mitten im Festzug mit. 🙂 Es war schon ein tolles Gefühl zu spüren, dass man als Teil von einer ganz langen Kette mitfährt! Zum Glück ist meine Lenkung inzwischen jedem Zweifel erhaben, denn bei einer Panne wäre ich echt geliefert! 😀 Die Straßen waren von gutgelaunten Menschen gesäumt, die begeistert klatschten und jubelten. Herrlich! 🙂
Danach spielte ich noch eine Weile auf dem Festplatz. Obwohl mir die Anstrengung währendessen gar nicht auffiel, wollte ich am frühen Abend nur noch ins Bett und schlief geschlagene zwölf Stunden durch. Das gibt es selten!

Wenn ihr auf das Bild klickt geht ein neues Fenster mit dem Zeitungsartikel zum Festumzug auf.