Heute Nacht im Park

Egal wie oft ich einen Ausflug in meinen Park mache, es ist immer wieder spannend! Eben zog ich nochmal los bevor es dunkel wurde.

Hier hab ich das erste mal zurück Richtung Eingang geschaut. Da schau ich praktisch von der oberen Ebene auf meinen Berg, der eigentlich meine größte Hochebene ist.
Manche Hölzer räum ich weg und manche lass ich liegen.
Wenn man über den Wasserkanal läuft, fasst man automatisch den ein oder anderen Stein an. Es sind so viele Schmuckstücke darunter, dass man von den vielen Eindrücken fast überflutet wird. Aber ich liebe jeden Einzelnen Stein, den ich nach und nach bewusst wahrnehme!
Ist das nicht geheimnisvoll?
Bisher gibt es nur ein paar „Höhlen“ die all die Ausschnitte verbinden.
Hier schiele ich gerade über die Mauer auf die nächste Terrasse, die ebenfalls, abgesehen vom Gestrüpp, sehr schöne Flächen und Wege erahnen lässt.
Da oben sieht man die nächste Mauer. Da muss ich jetzt endlich mal mit der Leiter hoch und nachsehen ob noch eine Terrasse kommt, oder darüber gar noch eine. Von der Höhe her könnten da noch vier Terrassen kommen. Ist das spannend! 🙂 Von da oben kommt auch das Finca-Wasser und hier gibt es Mittags den ersten Schatten. An heißen Tagen kann man ja auch in den kühlen Wald gehen. Haha, ich halts nicht aus, ist das nicht der Oberknaller!? 😀
Nochmal ein Blick zurück auf den Wohnwagen.  🙂 Das ist der weiße Strich in der Mitte.
Aber auch heute war ich so tief im Busch wie noch kein Mensch zuvor gegangen ist. Mir scheint dort unten sind drei ringförmige Terrassen, die nach unten immer kleiner werden. Hinter mir lag die große Mauer mit dem Hang nach oben. Hier könnten insgesamt 6 -8 Terrassen übereinander liegen und das Ganze hat sicher gut 30 Meter Höhenunterschied.

Das ist so ein Traumhafter Platz der mich hier gefunden hat! Oder der auf mich gewartet hat. Normal sind hier alle Mauern und Terrassen gerade, nur ich hab eine absolute Ausnahme erwischt, die so genial zu mir passt! Hier hat jede Ebene einen schönen Schwung und nichts ist langweilig! Einerseits ist das Bauwerk an die Gegebenheiten der Natur angepasst und dennoch so stilvoll ineinander verschachtelt, dass man ganz klar künstlerische Akzente finden kann.

Jetzt hab ich mich umgedreht und sehe den Hang hinauf. Das Ziel ist es irgendwann einen Weg nach oben zu bahnen. Denn von hier ist man, wenn man nach links geht, ganz schnell bei den ersten Läden und wenn man nach rechts geht, kommt man gleich zur Küste und zum Lavatropfen. Für schöne Sonnenuntergänge muss ich im Winter also bis auf den Hang gehen, komme aber mit wenigen Schritten an noch viel schönere Plätze, wo das Meer von drei Seiten rauscht.
Beim Heimweg wurde es schon dunkel. Die Ausstrahlung von dem Platz ist auch um diese Zeit unbeschreiblich! Keine Mücken, die ja um die Zeit zuschlagen würden.
Der einzige Weg ist noch eng und verschlungen.
Ein Labyrinth nach dem anderen.
Da kann man bisher auch nur sehr selten stehen. 🙂 Erst muss ich die letzten Nachbarn kennen lernen, bevor ich es wagen will das erste Feuer für Trockenholz zu zünden. Wie ein Bonsaimeister werde ich auf jeden einzelne Zweig achten, bevor ich ihn raus schneide.
Von hier kann man auch La Palma etwas sehen. Wenn ich eines Tages eine Dachterrasse habe, bekomme ich wieder einen schönen Überblick. Ab April geht da hinten die Sonne unter.
Noch ein letztes Bild mit der Breitseite und dem Teideblick.

Mittlerweile bin ich mit meiner Bananenplantage nebenan mehr als Glücklich! Das Ding hat keine „Augen“ wie andere Häuser und sie hält den kompletten Ostwind fern, der ja zu 90 % bläst. Meistens ist es windstill und gelegentlich weht ne feine Brise vom Meer hoch. Auch von der Straße dahinter bekommt man nichts mit. Vorher fuhren morgens über ein Dutzend Autos den Berg hoch, jetzt rollen nur noch zwei an mir vorbei. Die Vögel hinter meinem Wohnwagen sind auch sehr cool! Diese Langschläfer fangen erst nach sieben an zu singen. 🙂