Luftfilter 2

Natürlich hab ich heute das neue Projekt mit dem Luftfilter gleich durchgezogen, damit ich in der folgenden Nacht den ersten Praxistest machen kann. Bevor ich am Wohnwagen rumschnipfel, will ich erst mal mit einem Profisorium durchs Fenster hören, ob ich es wirklich leise genug hinbekomme. Denn ich lausche zum Beispiel Nachts gerne den Grillen und manchmal auch dem Meer. Da wäre ein Gebrumme kaum zu akzeptieren.
Hier zu meinem Tageswerk:

Erst mal den Kasten schrauben und leimen, dann hab ich in die Leisten von dem Innenrahmen metrische Rundmuttern versenkt. Von diesen Spezialmuttern und passenden Inbusschrauben bringe ich jedes mal eine kleine Tüte voll mit, denn man kann nie genug davon haben, wenn man etwas anständig bauen will.
Mit vier Inbusschrauben kann man zukünftig den äusseren Rahmen öffnen, um den Filterflies zu wechseln.
Jetzt bekam der Innenrahmen ein Siebtuch verpasst und das Gehäuse einen 100mm Schlauchanschluß.
Erst eine Aktivkohlematte, dann kommt der weiße Flies drauf. Das Gute ist, dass ich die Matten in Zukunft nicht zuschneiden muss, weil das Gehäuse dafür gefertigt ist. Deutsche Markenware, die man immer wieder bekommt.
Jetzt wurde auch der weiße Filterflies mit dem Halterahmen zwischen den beiden Siebtüchern eingeklemmt. Das Ganze sitzt stramm, ist dicht und sieht doch noch ganz gut dabei aus!? Hab mal ein wenig Weiß Matt auf das Gehäuse gesprüht, damit das Holz nicht mehr so saugfähig ist. Für die entgültige Farbe hab ich mich noch nicht entschieden. Vielleicht bekommt das Gehäuse noch vier Füße und wird damit aufs Dach gestellt. Öffnung nach unten, vielleicht 10 – 15 cm Abstand vom Dach, wegen dem Spritzwasser falls es mal regnet.
Eine coole Sache ist, dass man beim Zuschnitt noch den Rest der Holzplatte geschenkt bekommt! Der Meter wäre sonst auf fast 50 € gekommen, so waren es nur 20. Mit der Japansäge kann ich da noch viele Bauteile ausschneiden und z.b. hochwertige Gebrauchsmöbel bauen.

Beim hochfahren haben mich zwei, bisher mehr oder weniger unbekannte Nachbarn angelächelt. Bin ich natürlich gleich hin, hab mich kurz vorgestellt und mit denen etwas rumgewitzelt. Bisher war Humor auf spanisch echt ne Herausforderung, aber davor hab ich mittlerweile auch keine Scheu mehr.  🙂
Toll, eben ging die Sonne unter und ich höre zum esten mal Frösche im Tal.

Nachtrag, 20:30 Uhr: Wir haben eine herrlich warme Nacht! Hab mir zur Belohnung eine feine Pizza geholt.
Eben hab ich den Lüfter auf die kleine Stufe gestellt und alle Schläuche mitsamt Schalldämpfer installiert. Die Luftdüse hängt vor dem Fliegengitter eines gekippten Fensters.
Die Grillen brüllen und vom Luftschlauch hört man absolut nichts! Null. Genial!
Ohne Schalldämpfer schiebt der Lüfter bei kleiner Stufe 80m³ Luft in der Minute. Gehen wir mal mit Schalldämpfer von der Hälfte aus, also 40m³ in der Minute. Der Wohnwagen hat ungefähr ein Volumen von 32,5 m³. Also könnte der Lüfter in einer Minute das Gesamte Luftvolumen wechseln.
Gehen wir mal von geschlossenen Fenstern aus und, dass die Luft nur durch die Zwangsentlüftung der vier Dachluken nach Aussen strömt. Dann dürfte es immer noch reichen, dass die Luft alle 3 – 4 Minuten komplett ausgetauscht wird. Jetzt kann ich es schon richtig spüren!  🙂 Freu mich mega!
Aus den Dachluken dürfte genug Luft strömen, dass kein Staubkrümel mehr eine Chance hat herein zu schweben.
So perfektioniert man das Leben auf der Insel!
Morgen installiere ich eine Luftdüse und suche nach einem Drehzahlregler, den ich wahrscheinlich irgendwo im Wohnwagen habe und mit dem ich die Luftmenge nochmal stufenlos runter regeln könnte.
Wenn ich in Zukunft hier ein Häuschen bauen werde, kommt von Anfang an eine Frischluft Zufuhr rein, die wie bei einem Niedrigenergiehaus optional durch einen Erdkanal geleitet wird, um im Sommer damit die Luft etwas zu kühlen. Nach diesem tollen Erfolg wird der nächste Filter 2 – 3 mal so groß.