Falsche Lieferung

Heute kam endlich meine Pikon Lieferung, doch beim ersten Anblick rutschte meine Stimmung ganz schnell wieder in den „Keller“! Statt schwarz wollten die mir einfach so ein blassgraues rot andrehen.

Zum Verleich legte ich ein paar schwarze Steine daneben, mit dem ich ja bereits mein Beet angefangen hatte.

Leute, wir reden hier von einer Menge die 7000 Litern volumen enspricht und das soll ich mir den Rest meines Lebens ansehen? Ich sagte dem freundlichen Fahrer, dass er das gleich wieder mitnehmen kann. „No me gusto!“- „No possible!“
Wir diskutierten noch etwas und es stellte sich heraus, dass es angeblich die Schuld von seinem Chef war. Der Fahrer meinte, dass er mit dem vollen Lkw kaum mehr den Berg hochkommen wird und ob ich es nicht anderswo verbrauchen kann. Wohlgemerkt zum vollen Preis! 170 € wäre für die Menge günstig, wenn er das richtige geliefert hätte. Als ich ihm dann klar machte, dass er das mit mir vergessen kann, war er schon nicht mehr so freundlich und packte seine Ladefläche fluchend wieder zu.
Ich sagte ihm noch, wenn sie mir die 3 Lkw`s Erde, wie versprochen, letzte Woche geliefert hätten und eine Probe von dem Pikon mitgebracht, dann hätten wir uns alle diesen Ärger sparen können. Nun mal sehen, ob ich die versprochene Erde überhaupt noch bekomme und das zu dem zuletzt ausgehandelten Preis!?

Mein erster Calima

So sagt man zu dem Wetterphänomen, wenn der Wüstenwind von der Sahara mit feinem Staub geschwängert direkt zu uns rüber zieht.

Im Sommer kann es an solchen Tagen sehr heiß werden, aber heute waren es angenehme 23 Grad.

Auch das Meer war kaum mehr zu sehen. Erst dachte ich, es sei halt ein wenig diesig heute, aber später fiel mir an einem neuen Windschutz der Staub auf. Dieses Gewebe auf dem folgenden Bild war gestern noch strahlend weiß.

Letztes Jahr las ich, dass im grünen Norden von Teneriffa und Gran Canaria die Luft an solchen Tagen noch am angenehmsten zu ertragen ist. Im Moment sitze ich in meinem Lieblingsrestaurant vor offener Tür und es ist um 22:00 Uhr immer noch richtig schön warm! Werde nachher sicher noch etwas  draussen sitzen und die Stille genießen.

 

Kraut

Hier ist das versprochene Bild von einem Nachbargrundstück, das vor drei Monaten komplett Pflanzenfrei geputzt war:

Nun stellt euch vor ich komme nach sechs Monaten zurück und alles wäre mehr als um das doppelte zugewuchert. Die Fläche ist übrigens gut 30cm unter dem Straßenniveau.

Steine

Gestern hatte ich noch eine sehr interessante Unterhaltung mit Klaus. Er ist schon sehr lange hier und erzählte von wertvollen Erfahrunswerten. Es ist ein ganz eigenes Wildlife hier und es ist immer besser die Konsequenzen von meinen Entscheidungen vorab etwas besser zu kennen! Da ich z.b. meine Eidechsen mit Orangen füttere, helfe ich ihnen damit nicht nur sich zur Plage zu vermehren, sondern richte sie ja auch noch regelrecht auf meine neuen Orangenbäumchen ab… Klassische Fehlkonditionierung! 😀 Solch eine Romantik lasse ich lieber, sonst kippt das ganz schnell ins Gegenteil um. 🙂 Spätestens wenn die mir meine ersten drei Miniorangen oder Avokados weggefressen haben… 😀
Auch vor den Wildpflanzen hab ich immer mehr Respekt, die hier ganz irre wuchern können. Definitiv eine Herausforderung!

Heute war es sehr kühl und Grau, eigentlich gut zum arbeiten. Den ganzen Tag hab ich Steine geschleppt und Felsen zu mir rüber gerugelt, weil wir gleich daneben einen freien Platz brauchen. Also zwei Fliegen mit einer Klappe, aber echt heftig! Hier sind ein paar Bilder davon:

Alles heute rumgeschoben.
Hier sieht man etwas die Größenverhältnisse. Für mich sind das traumhafte Exemplare die mich zu 1000 Ideen inspirieren!  Allerdings eher für die nächste Saison…
Der große graue kam aus dem Fundament, das der Bagger fürs Tor ausgehoben hat. Er geht mir bis zur Schulter und ist echt mächtig. Er sieht aber auch super aus! Mit den Eisenstangen hab ich heute stundenlang unglaubliche Massen bewegt. Sogar den grauen. 🙂 Mittelgroße hab ich alle einfach rum gerugelt und konnte dadurch zum Glück vermeiden, dass mein Rücken schmerzt!

Kleine Ergänzungen…

…fürs Beet. Vorgestern durfte ich mir bei Klaus alle möglichen Ableger zusammen suchen, die derzeit aber noch nicht alle Fotogen sind. Ganz spannend find ich auch die Holzrosen, die ich in meinem ganzen Leben zuvor noch nie sah und die auch nur bei Klaus zu finden sind!

In der Mitte liegen ein paar Exemplare der Holzblütern. Irre, gell? 🙂

Dann war ich noch etwas Holz sammeln, weil mir die ausgebleichten Teile sehr gut auf dem schwarzen Untergrund gefallen!

Das ist nur mal ein kleiner Vorgeschmack! Jetzt warte ich schon seit Tagen sehnsüchtig auf meine Erde und die schwarzen Steinchen. Und auf viele Pflanzen, die ich vorletzte Woche bereits gekauft hab. Langsam gehen die mir echt auf den Sack mit ihren scheiß „Manjana“ Ausreden! Für mich ist das nichts als eine Charakterschwäche, mit der sie sich hinter ihrer Mentalität verstecken! Naja, was solls!? Musste aber mal gesagt werden! 😀

Dann zerlegte ich noch die Palmenfamilie in drei Gruppen und pflanzte sie in der Nähe des Tors ein. Wenn manche der 8 kleinen Setzlinge überleben, die ich bereits vor Tagen rausgetrennt hatte, setze ich diese auch noch dazwischen und drum herum, damit das Ganze etwas natülicher verteilt aussieht.

Dahinter steht die erste Avokado. Naja, Feuchtigkeit und viel Schatten kann ich ihnen nicht bieten, aber von den Palmen ein klein wenig geschützt ist hoffentlich besser als nichts.

 

Antonio

…und nicht Roberto, wie ich schon fälschlicherweise schrieb. (Nachtrag: Bei dieser Korrektur hatte ich mich wieder vertan, jetzt stimmt es aber sicher! 😀 Es ist echt schlimm bei mir, mit Namen! )

Das ist der Amigo der mir den Drago brachte, der jetzt ganz in der Ecke in meinem Beet steht. Ab und zu kommt mich Alberto besuchen und wir tauschen uns über Ideen, Botanik und Bonsai aus… Er ist ein ganz ruhiger Begleiter, der mir immer sehr geduldig zuhört, wenn ich versuche meine Sätze zu bilden. 🙂

Die Kür

Endlich kam der lang ersehnte Punkt, an dem ich einige meiner Lieblingspflanzen gemischt mit anderen schönen Kandidaten in den Boden setzen konnte! Von dem schwarzen „Pikon“ fand ich gerade noch 27 Beutel, mit denen ich gerade mal ein Eckchen der große Fläche, auch nur dünn bedecken konnte. Am Montag werde ich mit dem Händler klären, ob ich noch einen oder zwei ganze Lkws voll bekomme. Doch man kann es sich schon besser vorstellen, wie das Ganz mal aussehen wird:

So sieht es gerade aus, wenn man aus dem Wonwagen aussteigt. Ganz hinten steigt das Feld etwas in die Höhe. Die zwei genügsamen Pflanzen hinten stehen auf einem großen Fels, der nur ca.30cm mit Erde bedeckt ist…


Das dünne ist meine Frangipanis die mir meine lieblingsschülerin Corina zum Geburtstag geschenkt hat. Zum Glück hat sie sich wieder erholt! Hoffentlich blüht sie hier, wenn sie das ganze Jahr im Freien stehen darf. Vorne ein Hibiskus, der mal zum größeren Busch und blühenden Sichtschutz heranwachsen kann, falls ich keinen Bonsai daraus mache. Was wahrscheinlich irgendwann nötig sein wird.

Der Gelbe blüht auch gerade.
Das Karusellpflänzchen darf nun auch auf den Boden, damit es nicht auseinanderfällt. Nach einem Jahr gingen rechts nun die Samen auf, die aussehen wie die einer Pusteblume.
An steileren Stellen setze ich noch einzelne Steinreihen dazwischen. So wie hier, um den großen Fels. Links, der große „Holzfuß“ kann riesig werden, bleibt aber trotzdem obenrum filigran.

Auf die restliche Fläche werde ich noch einige Palmen und Obstbäumchen verteilen. Letztere werden jährlich gestaltet, damit ich sie enger als normal setzen kann.

Das Tor machte heute auch wieder Fortschritte. Es ist da! Braucht aber noch ne Weile bis der Rest montiert wird. Ganz links, die Tür in der Tür. Der linke Mitelsteg sitzt etwas höher, weil beide jeweils in der Mitte ihres Rahmens gesetzt wurden. Ist ok, aber ich hätte es  anders gemacht! 🙂

 

Abgedeckt

Heute hab ich mal wieder den kompletten Tag gebuddelt wie ein Irrer.  🙂
Damit ich die ersten gut 90 Quatratmeter abdecken konnte, musste ich erst mal das komplette Erdreich schön verteilen und an vielen Stellen nachfüllen. Dabei hab ich fast die komplette Erde verbraucht. Oh Schreck, sieben Lkws voll und fast 50 Kubikmeter. Das wird nicht billig!  😀 Aber die ganze Mühe und Knochenarbeit ist ja für eine lange Zeit! Dort muss man auch nicht mehr so oft giessen. Für die Feuchtigkeitskontrolle und den Wasserbedarf hab ich auch schon eine super Idee! Es tat übrigens fast schon weh die schöne Erde abzudecken, aber demnächst mach ich euch mal ein paar Fotos in denen ihr sehen könnt vieviel Kraut in nur drei Monaten wachsen kann.

Wo die Pflanzen eingesetzt werden wird einfach ein Kreuz reingeschnitten und nacher alles mit Hydro Correls abgedeckt. Bei der Fläche braucht man halt gleich von allem irrsinnige Mengen, aber dann sieht es auch schön aus! Natürlich setze ich dazwischen noch Akzente mit schönen Steinen, Treibholz und so Sachen. Am Rand, vor allem links, kann ich endlich eine zweite Ebene für den Steingarten setzen.
Der vierte Streifen wurde gerade noch fertig. Das rechts an der Mauer kann ich erst fertig stellen, wenn die Wasser und Stromleitungen liegen. Dort möchte ich es eher noch etwas höher auffüllen. Zumindest ganz hinten wo die Palme steht.

Das kniffelige ist der Rand, denn ich möcht ja, dass die Erde auf und in dem umgestürzten Rand liegt. Immer am Ende des Streifens baue ich wie ein flaches Zelt in dem ich kriechend die Erde an den Rand schiebe.
Dann fiel mir noch ein Stein auf den Fuß und nichtmal meine Sicherheitssandalen haben geholfen! 😀 ne, alles gut, Glück gehabt!
Ein guter Tag! Frisch, aber zum arbeiten genau richtig.

Leuchtturm

Nur fürs Protokoll: Am Geburtstag meines Bruders geht die Sonne genau hinter dem Leuchtturm unter und ist somit schon über dem Wasser zu sehen.

Das Tor bekam heute eine Schiene

Leider fuhr es mir gestern so übel in die Bandscheiben, dass ich dachte, das wars nun mit Felsen scheppen! Heute musste ich echt den Schildkrötengang einlegen und mal langsam tun. Mittags legte ich mich einfach nur noch hin. Der Wind hatte eh genervt. Doch dann kam Selique um mit mir eine lange Schiene im Boden zu installieren. Also doch wieder Zement und Steine schleppen. Ging aber gut, danach war ich wieder richtig geschmeidig und fit! Der Geruch vom Schweißgerät, den ich schon lange nicht mehr wahrnahm, hat mich richtig angesprungen. Vielleicht schweiße ich dort irgend wann mal ein paar Kunstwerke, mal sehen…
Morgen muss ich halt erst mal ganz locker laufen, dann sehen wir weiter. Felsen werde ich vorerst ganz sicher keine mehr schleppen! Also hätte ich die letzten Jahre nicht so viel Sport gemacht, würde ich ganz sicher alt aussehen! Vielleicht tu ich das auch schon, keine Ahnung! 😀 Es ist schon eine sehr heftige Arbeit!
Hier ist ein Bild von der Schiene:

4,50 Meter kann man es später öffnen. Das ist ganz nützlich, denn gegenüber kann man ja nicht sehr weit ausholen! Es bekommt aber auch eine kleine Eingangstür integriert, damit man es nicht immer aufschieben muss. Mal sehen ob das Tor nächste Woche kommt, denn es fallen noch ein paar Feiertage dazwischen. Mit der Mauer rechts kann ich jetzt jedenfalls anfangen, damit ich in Kürze wenigstens die streunenden Hunde fernhalten kann. Die klettern nämlich gar nicht gern über Steine!

Weiss nicht ob ich es schon erzählt habe, aber es ist immer sehr witzig mit Selique zu arbeiten. Wenn er das Gefühl hat, dass ich etwas nicht ganz verstehe, wird er immer lauter, als ob ich schwerhörig wäre. 😀 Aber ich verstehe tatsächlich immer mehr und checke langsam wo die Unterschiede vom Insel- Dialekt liegen… Heute hab ich ein paar Stellen imitiert und siehe da: Ich wurde tatsächlich verstanden! Es ist ein bisschen als würde man an bestimmten Stellen das „s“ als „ch“ betonen. Ausserdem weiß er eh: „no hace faltan decir que“ was soviel heisst wie: „Das geht ohne, dass man was zu sagen braucht.“ 🙂
Was ich fast noch witziger finde: Dass er und manche nette Nachbarinnen sich schwer tun GöG zu sagen und dann rufen sie eben: „Gott“ – oder: „eh Gott, que tal?“ 😀 („…wie gehts?)